Prävention von Ausbildungsabbrüchen durch frühzeitige individuelle Beratung

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"Qualifizierung von Berufsbildungspersonal hinsichtlich der Identifikation & Beratung von Auszubildenden mit hohem Abbruchsrisiko" (PraeLAB)

Laufzeit: 10/2010 - 10/2012 (25 Monate)

PraeLAB ist ein innovatives europäisches Projekt mit dem Ziel, die Prävention von Ausbildungsabbrüchen zu verbessern. Dazu entwickeln und erproben die beteiligten Partner Erhebungsinstrumente und ganzheitliche Beratungskonzepte.

EU-Projekt Partner

  • Hochschule der Bundesagentur für Arbeit (HdBA) - Fachhochschule für Arbeitsmarktmanagement (University of Applied Labour Studies), Mannheim, Deutschland, (Koordination)
    www.hdba.de
  • Zentrum für Empirische Pädagogische Forschung der Universität Koblenz-Landau (zepf), Landau, Deutschland, (Koordination)
    www.zepf.eu
  • Eidgenössisches Hochschulinstitut für Berufsbildung (EHB), Zollikofen, Lausanne und Lugano, Schweiz www.ehb.swiss
  • Academia im. Jana Długosza (AJD), Czestochowa, Polen
    www.ajd.czest.pl
  • Steirische Volkwirtschaftliche Gesellschaft (STVG), Graz, Österreich
    www.stvg.com
  • Landesamt für Lehrlingswesen und Meisterausbildung der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol, Italien
    www.berufsbildung.it
  • Centre de Psychologie et d'Orienttation Scolaires (CPOS), Luxemburg Stadt, Luxemburg
    www.cpos.lu
  • Schulkomplex Technische und Allgemeinbildende Schulen im. S. Żeromskiego, Czestochowa,
    Polenwww.zeromski.czest.pl

Zusammenfassung

Seit Jahren ist die Abbrecherquote in der Berufsausbildung in Europa konstant auf einem nicht akzeptablen Niveau. Dies betrifft sowohl Länder mit dualem als auch mit schulischem Berufsbildungssystem. Ein Ausbildungsabbruch birgt erwerbsbiografische wie auch sozial- und arbeitsmarktpolitische Risiken. Bei den KMU verursacht ein Abbruch oft nicht nur wirtschaftlichen Schaden, sondern auch abnehmende Ausbildungsbereitschaft. Innovative Maßnahmen europäischer Länder belegen die Aktualität des Themas.

Inhalte und Schwerpunkte

Das Projekt setzt 4 Schwerpunkte:

  1. Verbesserung systematischer Kooperation zwischen den an der Berufsausbildung beteiligten Ausbildnern, Lehrkräften, Berufsberatern und Casemanagern;
  2. Bereitstellung erprobter und valider Instrumente zur Identifikation von Jugendlichen mit Abbruchsrisiko: Modifizierung eines in der Schweiz entwickelten Instruments zur Diagnose und Rückmeldung eines Abbruchsrisikos;
  3. Implementierung von innovativen Methoden zur holistischen Beratung dieser Jugendlichen unter besonderer Berücksichtigung von Migrationshintergrund und Genderaspekten;
  4. Entwicklung und Akkreditierung einer Trainingskonzeption zur Qualifizierung des Berufsbildungs- und Beratungspersonals

Ziele und Arbeitsschritte des Projekts

  • Es wurde ein berufspädagogisches Rahmenkonzept für ein didaktisch- methodisches Vorgehen zur Früherkennung und Beratung von Risikogruppen in der beruflichen Ausbildung erarbeitet
  • Innovative Ansätze zur Prävention von Abbrüchen durch Berufsorientierung wurden weiterentwickelt und in spezifische Diagnostik und Beratung umgesetzt
  • Ein Trainingskonzept zur Qualifizierung des Berufsbildungspersonals wurde auf der Grundlage des berufspädagogischen Rahmenkonzepts entwickelt und in Pilottrainings in fünf Ländern umgesetzt
  • Der Transfer des Instruments zur Identifikation von Auszubildenden mit Abbruchrisiko wurde in Pilottrainings erprobt und umgesetzt
  • Es fanden die Feldphasen auf nationaler Ebene zur Umsetzung der Diagnose- und Beratungseinheiten an rund 2500 Auszubildenden und Berufsschülern statt
  • Alle fertig gestellten und evaluierten Produkte wurden am Ende des Projekts in fünf europäischen Sprachen (Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Polnisch) im Internet veröffentlicht
  • Die Akkreditierung des Weiterbildungskonzepts zur dauerhaften Integration in die entsprechenden Curricula der Aus- und Weiterbildungsinstitutionen ist zum Teil bereits in der Schweiz und in Deutschland erfolgt und wird in den anderen Partnerländern noch angestrebt

Langfristige Ziele

  1. Optimierung der Vernetzung und Kooperation der an der Berufsausbildung beteiligten Institutionen und Fachkräfte
  2. Verbesserung der Qualifizierung der an der Berufsausbildung beteiligten Fachkräfte
  3. Identifizierung von Jugendlichen mit Ausbildungsabbruchsrisiko durch innovative und effiziente Erhebungsverfahren
  4. Individuell zugeschnittene Beratung von jungen Menschen mit Abbruchsrisiko

Zielgruppen

Das Projekt und seine Instrumente und Konzepte sind interessant für:

  • Lehrkräfte
  • Berufsberaterinnen und Berufsberater
  • Casemanagerinnen und Casemanager
  • Alle, die in irgendeiner Form mit der Ausbildung von Jugendlichen befasst sind
  • Alle, die für Berufsbildungspersonal verantwortlich sind und ihre Fachkräfte qualifizieren möchten
  • Ausbilderinnen und Ausbilder

Galerie

Kommentierte Fotos von den Projektmeetings und den Schulungsmassnahmen